Review: BEARDS (Episode 4)

Und wieder ist eine Nacht voller Abenteuer, spannender Geschichten und witziger Momente überstanden. Gestern Abend lief der vierte Teil der B.E.A.R.D.S.-Reihe der Rocketbeans. Um die Anspannung zu minimieren: es hat mir gut gefallen.

Update: Schnelle Arbeit – ihr könnt B.E.A.R.D.S. 4 schon jetzt auf YouTube nachholen!

Aus meiner Sicht war diese Episode sogar noch fesselnder als der dritte Teil, dem wir ja vor einiger Zeit live beiwohnten. Wie immer wenn ich Dinge miteinander vergleiche gleich eine Entschärfung: nur weil ich sage, dass es mir diesmal besser gefiel, heißt das nicht, dass mich das letzte Abenteuer nicht unterhalten hat. Aber ich hatte diesmal ein anderes Gefühl und war viel mehr von der Geschichte gefesselt. Das hatte viel damit zu tun, dass das Team auf großartige Spielchen mit der Community verzichtet hat. Die Spiele aus Episode 3 waren gut und kreativ, sicher, aber dadurch, dass wir diesmal nur durch Abstimmungen teilnehmen konnten (die recht schnell waren) gab es kaum Unterbrechungen die mich aus der Geschichte gerissen haben.

rocketbeans

Wo wir schon bei „aus der Geschichte gerissen“ sind, das Set war klasse. Ein großes Lob an Miriam und ihr Team, es sah sehr stimmungsvoll aus. Genauso schön waren die kleinen Extras, die die Regie eingestreut hat – die Sprachsamples.

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Ich bin froh, dass die meisten Zuschauer auf Alwin gehört hatten, der kürzlich in einem MoinMoin sagte, dass wir bei einer Abstimmung, in der die Auswahl „Baum“ auftaucht bitte auch für „Baum“ stimmen sollen. Die Szene war wirklich cool vorbereitet und wenn ich mich recht entsinne, stand die Abstimmung schon einige Sekunden nach Erscheinen bei 82% für „Baum“. Die finalen Ergebnisse wurden leider nicht gezeigt, aber bereits eine gefühlte Minute später machte Hauke mit der Geschichte weiter. Danach folgte der eine Abschnitt, den ich diesmal nicht sonderlich spannend fand – das Labyrinth.
Raik und ich fühlten uns sofort an unseren etwas unsäglichen Ausflug in die Kanalisation von Belhanka erinnert, der einen ähnlichen Ablauf hatte wie wir bei den Rocketbeans beobachten konnten. Zu Beginn haben Budi, Nils und Eddy noch versucht sich den Weg auf einer Karte aufzuschreiben, Budi gab nach einigen Minuten und der gefühlten 8. Kreuzung auf. Eddy und Nils blieben konzentrierter bei der Sache, bis aber klar wurde, dass sie noch hundert Jahre umherirren, wenn sie bei jedem Wegpunkt erst abstimmen, welche Richtung sie einschlagen. Als hier die Geschwindigkeit angezogen wurde, gaben auch die beiden schlussendlich auf und liefen mehr oder weniger blind. So nett auch die Idee war sich Markierungen zu setzen, so kamen diese nur 1-2 mal zum Einsatz und zeigten wirklich „Oh, da sind wir schon entlang gelaufen.“ Eine weitere Schwäche war, dass es oft die gleichen Bilder zu sehen gab. Gut, das ist verständlich, schließlich kann Alwin nicht 500 Kreuzungen zeichnen. Aber dass die Bilder oft nicht den Weg darstellten, wie er aussah, war noch verwirrender. Ich finde, wenn man schon Bilder zeigt, sollten diese (abgesehen von kleinen Details wie Pilzen am Wegesrand) auch zeigen, wie es dort wirklich aussieht. Zumindest wenn es sich nicht nur um ein Stimmungsbild handelt, sondern ein Weg gezeigt werden soll. Ich wüsste aber aus dem Stehgreif auch nicht, wie man es besser machen könnte. Gibt man den Spielern eine Top-Down-Karte, die Stück für Stück aufgedeckt wird, dann gibt es für sie keinen Grund sich eine Karte zu machen und das Gefühl von Orientierungslosigkeit kommt erst recht nicht auf. Vielleicht würde ein Mittelweg funktionieren, die Karte wird in Abschnitte unterteilt, so wie es Hauke getan hatte, allerdings sieht man die Top-Down-Abschnitte der Karte. Immer wenn die Spieler ein neues Feld betreten, wird der Abschnitt gewechselt, sodass sie keinen direkten Sichtkontakt zu bereits besuchten Abschnitten mehr haben.
Ich hoffe es war halbwegs verständlich, was ich meine.

mapparts

Nachdem sie sich durch diesen Irrgarten gequält hatten, ging es mit der Stimmung aber steil bergauf, der Plottwist war wirklich gut und hat, vermutlich beabsichtigt, eine Menge Fragen aufgeworfen. Ich hatte bei dem sprechenden Baum schon vermutet, dass jemand versucht Informationen aus ihnen herauszukriegen, aber dass seit dem Kampf auf der Bolgarkutt alles nicht real war, damit hatte ich nicht gerechnet. Irgendwie war es auch spannend, dass sich die Gruppe am Ende getrennt hat. Ich hätte Nils und Budi aber auch nicht noch die Chance gegeben die wütenden Wachen in ein Gespräch zu verwickeln. Der Cliffhänger war gut!

Alles in allem war der ganze Abend gut, ich wurde so gut unterhalten wie lange nicht mehr und hatte am Ende noch nicht das Gefühl, dass es dringend Zeit fürs Bett wird – ich hätte mir auch noch eine Stunde mehr angesehen. Neben Haukes guter Leistung waren auch die Spieler super in ihren Rollen. Es war diesmal nicht so ein Gag-Feuerwerk wie die vorherigen Episoden, sondern etwas gedämpfter in der Hinsicht, aber auch das war super und umso besser waren die Witze, die durch das Eis gebrochen sind (nochmal Applaus für Nils Nachfrage an Budi, ob der zweite Hase „Zola“ hieß).

Und zum Abschluss die unerwartete Nachricht – bereits jetzt steht das Datum für die nächste Episode fest! Am 25.November werden wir erfahren wie die Geschichte weitergeht.

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