Adventure Corp #16

Zwerge und Schlangen


Nach der Anschuldigung Spione zu sein, blieb den Helden keine andere Wahl als zum Angriff überzugehen und anschließend zu fliehen. Nein, natürlich hatten sie eine andere Wahl, aber damit will ich gar nicht erst anfangen... denn jetzt geht es fluchtartig durch den Sternschnuppenwald.

Allmählich zeichnet sich in meinen Augen eine Tendenz der Gruppe an: viele Probleme sind selbstverschuldet. Ich möchte hier nichts schönreden, die nun folgende Flucht vor den Zwergen, die sich in der letzten Folge ja schon so dramatisch ankündigte, war definitiv nicht von mir geplant.

Aber da ich ja etwas Zeit hatte, um die Konsequenzen dieser Handlung zu planen, dachte ich mir: warum nicht mal wieder eine Karte anfertigen? Es geht durch den Wald, das ist klar, also viele kleine Bäume zeichnen. Ich wollte aber mal wieder etwas neues ausprobieren, weg von der Top-Down-Ansicht. Eine Battlemap des Waldes hätte ohnehin den Rahmen gesprengt, da es sich wirklich um einen Wald handelt, kein kleines Wäldchen. Und sobald es nach Battlemap aussieht, fangen die Spieler an die Entfernungen abzuschätzen, was ich diesmal wirklich nicht wollte. Also muss eine neue Perspektive her.

Der erste Entwurf der Karte war schnell gemacht, ich hatte mir das ganze wie ein kleines Labyrinth überlegt: es gibt verschiedene interessante Orte mit verschiedenen Encountern und dazwischen verschlungene Pfade. Dann ging es an die fertige Version, die etwas über eine Stunde dauerte:

Der Stil ist bewusst kindlich gehalten, um Zeit zu sparen. Im Westen befindet sich eine klaffende Schlucht, die hier nur an einer Stelle durch eine Brücke bequem passiert werden kann. Natürlich ist die Möglichkeit sich mit Klettern zu helfen nicht ausgeschlossen. Was soll ich sagen. Ich war sehr unzufrieden mit dem Ergebnis. So unzufrieden, dass ich mich nochmal hinsetzte, mehr Zeit einplante und das ganze sauberer zeichnete:

Der Wald hat den netten Namen „Sternschnuppenwald“ bekommen. Aus der Luft betrachtet zieht er sich nämlich wie ein Schweif vom höchsten Berg der Sternenzinnen bis zum Fuß des Gebirges. Romantisch, nicht wahr?
Die Zeit, die ich für diese Karte eingeplant hatte, war etwas knapp bemessen – ich wurde erst 10 Minuten vor Beginn der Runde fertig. Trotzdem bin ich diesmal zufrieden.
Die „Points of Interest“ sind die erstarrte Stadt, der Froschteich die Trollbrücke, das Eisnest, die Statuen der Wahrheit, der Erdriss und die seltsame Hütte. Leider kann ich noch nicht zu allen meine Hintergrundgedanken ausplaudern, da wir ja noch mindestens ein Abenteuer im westlichen Teil des Waldes vor uns haben. Widmen wir uns als dem, was schon passiert ist.

Der Kampf gegen den Jagdtrupp der Zwerge war interessant. Ich habe schnell gemerkt, dass ich bei solchen Kämpfen in Zukunft auch den NPCs mehr Fähigkeiten zugestehen muss. Wenn die Spieler Vorteile bekommen, wenn sie in Formation kämpfen, sollte dies doch eigentlich auch für die Zwerge gelten, richtig? Ich hoffe, dass ich in Zukunft daran denke. Der Kampf selbst schien mir recht ausgeglichen. Es war auch eine noble Idee, am Ende die beiden letzten Zwerge nicht zu töten, allerdings frage ich mich, wie viel Karmapunkte es dafür wohl gibt, wenn man sich die 5 Zwerge ansieht, die nie wieder aufstehen werden. Nunja. Es wäre auch spaßig geworden, hätten sie wirklich einen der Zwerge gefangen genommen. Im Anschluss folgte die Erkundung des Dorfes mit den leblose Gestalten. Hier treffen sie das mysteriöse Wesen, dass sich selbst „Tim“ nennt. Eine unglückliche Namenswahl, da auch einer der Spieler auf diesen Namen hört. Ich hatte natürlich nur Monty Python im Sinn. Zu „Tim“ kann ich leider nicht viel mehr verraten, denn unsere Helden schleifen ihn ja noch mit sich herum. Ich halte ihn aber für einen sehr spannenden Charakter, mit dem ich auch sehr aufpassen muss.

Die Begegnung im Eisnest, der riesigen Eisformation mittem im Wald wurde blendend gelöst. Essentiell war hier Farthendels Auftreten, denn dem Träger der Krone ordnet sich das Elementar sofort unter. Hätte er also beschlossen draußen zu warten, wäre das ganze vermutlich etwas anders abgelaufen. Vermutlich eher so, wie es dann mit den Zwergen geschah, die ihnen noch auf der Spur waren. Die armen Kerle. Wie Grashalme im Wind sind sie umgeknickt. Aber trauern wir nicht um die vielen NPCs, die in diesem Abenteuer ihr Leben lassen mussten. Freuen wir uns, dass noch immer alle aus der Truppe am Leben sind und (teilweise) bei guter geistiger Gesundheit.

Soundtrack:

In dieser Folge sprechen: Björn, Leon, Tobias, Amanojáku, Tim
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