The Strange / Cypher System Review

Hallo, ich bin Thomas und ich habe ein Problem: Ich lebe in einer immer größeren Anzahl von Welten gleichzeitig.
Ich habe jedes Buch in Skyrim gelesen (NATÜRLICH steht auch die Skyrim-Library im 3-bändigen Hardcover in meinem Regal), ich kenne die Geheimidentität von schätzungsweise 500 Comic-Superhelden (The Blob ist Fred Dukes. Warum zum Geier ist mein Gehirn der Meinung, sowas speichern zu müssen?), binge-watche Serien staffelweise auf Netflix – und lese Regelwerke und Settings zu Rollenspielsystemen, von deren Existenz ich vorher noch nie etwas gehört habe…

Enter „The Strange“.
Kurz vor dem Ende der Welt as we know it habe ich einen meiner üblichen „Hui, das klingt cool“-Käufe bei Humble Book Bundle getätigt und mir einen Batzen an digitalem Quellmaterial zu Monte Cooks „The Strange“ und dem zugrunde liegenden „Cypher System“ besorgt. Der Aufhänger des Settings passte einfach zu gut zu meinem oben beschriebenen „Problem“ (was natürlich gar keins ist, wie jede*r Rollenspieler*in bestätigen kann): In „The Strange“ bereisen die Spieler*innen am laufenden Band andere Welten, die (unter anderem) aus den hiesigen Fiktionen entstanden sind. Dazu kommt ein simples Regelwerk, das bei der Charaktererschaffung auf recht wenige Grundwerte, aber eine massive (und ich meine MASSIVE!) Palette an Fertigkeiten in einer Art Baukastensystem zurückgreift. Im Vergleich zu D&D tritt die weitere Charakterentwicklung danach aber etwas in den Hintergrund und macht Platz für ein story/narrative-driven Gameplay.
Das Spiel bewirbt sich selbst mit dem Hauptfokus auf „Discovery & Exploration“, also Entdecken und Erkunden. Und bevor jemand das Offensichtliche kommentiert: Natürlich kann man das mit JEDEM Regelsystem umsetzen – gerade die Adventure Corp ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass D&D auch wunderbar ohne stundenlange Regeldebatten, Myriaden an Kampfoptionen und stundenlangen Dungeon-Crawls auskommen kann (wobei die aufgezählten Dinge natürlich auch ihren Charme haben ).
Ich habe inzwischen das 400 Seiten starke The Strange Corebook verschlungen, auch in das Cypher Corebook reingeschaut und bin ein bisschen verliebt in Setting und System. Und damit sich meine Schwärmerei nicht nur meine Frau jeden Abend anhören muss, werde ich Euch, werte Leser, teilhaben lassen an meinem Lobgesang. Dazu aber eine Anmerkung: Ich habe es noch nicht gespielt. Was in der Theorie super klingt, kann in der Praxis fieser Murks sein.
Ich möchte gerne beide Aspekte – Setting und Regelwerk – beleuchten. So wie es sich im aktuellen Schreibfluss anfühlt, wird es wohl ein längerer Beitrag werden…
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Review: 1648 – Von Krieg und Frieden

Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret!
Der frechen Völker Schar, die rasende Posaun
Das vom Blut fette Schwert, die donnernde Karthaun
Hat aller Schweiß, und Fleiß, und Vorrat aufgezehret.

– aus „Tränen des Vaterlandes“ von Andreas Gryphius

Am 6.Mai gab es für die Fans der Rocketbeans das zweite Abenteuer in im Auftrag von funk und den Kirchen. Nachdem wir beim letzten Abenteuer in das pestgebeutelte Hamburg entführt wurden, springt Hauke mit den Spielern Budi, Nils, Hanno und Eva diesmal sowohl zeitlich als auch örtlich etwas weiter – wir befinden uns im Jahr 1648 in Münster. Weiterlesen „Review: 1648 – Von Krieg und Frieden“

Morriton Manor Stories – The Funeral 2 (Review)

Der obligatorische Wartemonat ist deutlich vorüber, also kann ich mich ruhigen Gewissens an den zweiten Teil von „Morriton Manor“ wagen. Nach den letzten Reviews scheint das ja die neue Norm bei mir zu werden. Die Ankündigung der Ausstrahlung war ein kleiner Stich in mein Herz, denn ich wusste schon, dass ich im März im Ausland unterwegs sein würde. Freunde nennen mich nicht ohne Grund „BuisnessBjörn“. Ja. Ja, weil es cool klingt. Aber wir sind nicht hier, um über Spitznamen zu reden! Wir wollen über Würfel reden, über geschmacklose Witze, über lachende Männer und die Erotik zwischen Spielern und Spielleiter!
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