Review: Good Times Island (2)

Ah, ist das schön. Sonne, weißer Strand, Palmenblätter, Blut aus den Augen… Blut aus den Augen? Moment, das ist so nicht in der Urlaubsbeschreibung gewesen. Aber das macht nichts, denn damit sind wir wieder mitten im spannenden Abenteuer „Good Times Island“, genauer gesagt im zweiten Teil (unser Review zum ersten Teil findet ihr hier). Und der hat mir, so viel sei an dieser Stelle schon verraten, besser gefallen als der letzte Teil.


Wie gewohnt fangen wir am Beginn der Sendung an. Und da gab es einen kurzen Moment „RBTV in a nutshell“, denn die Charakterbögen von Simon und Eddy sind verschwunden. Uncool, aber es war recht unterhaltsam, wie mit Hilfe der Community in wenigen Minuten die wichtigsten Werte wieder zusammengepuzzelt wurden.
Anschließend ging der harte Einstieg ins Abenteuer los – mit dem Kampf gegen eine Trauernde. Obwohl der sich dieser Kampf recht schnell sehr brutal entwickelte, war die Situation irgendwie trotzdem auf eine absurde Art komisch.


Im Anschluss folgte eine für mich sehr positive Überraschung, denn HEEEEY hier steigt ja doch eine dicke Party! Es gibt einen Pool und Cocktails! Geil. Jetzt kommt doch noch das Resort-Feeling, vielleicht gibt es ja auch Partyspiele. Auf einmal ist der verstörende Mord an Helga vergessen. Hier treffen die Helden auf den Sicherheitsmann Samuel Adams. Eine witzige Randnotiz, das ist auch der Name einer großen amerikanischen Brauerei. Falls ihr euch gefragt habt, warum er so unglaublich amerikanisch klingt. Aber vergessen wir das – zurück zu den Partyspielen. Denn es gibt Partyspiele! Yay!
Das gute alte Hab-ich-noch-nie-gehört Mai-Tai-Pong. Im Prinzip Bierpong, aber was solls, es ist ein Partyspiel und das finde ich gut. Im „Was wäre wenn“ hat Hauke noch blicken lassen, dass noch andere Spiele gab, dafür aber die Zeit fehlte. Unter anderem Limbo-Tanzen. Ein dickes Plus für die Ideen.

Nach einem kurzen Gespräch mit Franklin wird mein Interesse geweckt: ein weiterer Gast ihres Fluges hat eingecheckt, ein Mister Eddens. Etienne nutzt die Zeit, um Vivian näher zu kommen, gegen die er beim Mai-Tai-Pong gewonnen hat. Die drei gehen Essen, eine Gelegenheit, die Simon nutzt, indem er das Thema „Überstandene Geschlechtskrankheit“ anschneidet: Die Schwellung ist nie zurück gegangen. Ein unglücklicher Zeitpunkt, denn ich habe gerade getrunken und war gezwungen die Flüssigkeit im Raum zu verteilen.

Aber zurück zu Vivian, oder „Dr. Vivian Sauer“. Durch sie nimmt die Geschichte nun rasant an Fahrt auf – im Resort ist eine Bewegung, die „Puristen“, die sich aber eher nach einer Sekte anhört. Unter der Leitung von Theodor Edden – T.E. – soll mit einem Virus der Neustart der Menschheit beginnen, eine Art Säuberung. Hauke lässt hier eine spannende Information nach der anderen fallen, das Gespräch spielt sich aber auf zwei verschiedenen Ebenen ab – Hauke bringt die Geschichte voran, während Simon und Eddy Vivian unerschrocken angraben, zum Teil mit fragwürdigen Ideen und Überzeugungsversuchen. Da wird auch das Ende der Menschheit in Kauf genommen, wenn heut nur nochmal… nunja. Ich denke es reicht zu sagen, dass das HP-o-Meter zum Wie-Stehen-die-Chancen-für-einen-Dreier-o-Meter umfunktioniert wurde. Wieder absurd, aber mir hat es sehr gefallen. Denn es war spannend, was Hauke erzählt hat und ich wollte mehr und mehr wissen. Zeitgleich war jede Interaktion ein Witz für sich. Und am Ende scheint es eh egal, denn der Virus wurde schon freigesetzt.

Vivian schließt sich der Gruppe an, auch wenn ihr die beiden Männer misstrauen. Sie suchen Edden in seinem Zimmer auf, der allerdings durch das Fenster türmt, nachdem sie klopfen und ihn rufen. Über einen Umweg mit Schlüsseln ausborgen, Gefallen einlösen und Überredungskünsten gelangen sie in das Wachzimmer. Einen Moment später ist die Gruppe um Hotelmanager Franklin und Mitarbeiter Don erweitert und auf der Insel bricht das Chaos aus, denn T.E.A.R.S. verbreitet sich. Mit viel Glück, guten Würfelergebnissen und wirklich nachvollziehbaren Entscheidungen schafft es das Quintett mit einem Fischerboot von der Insel zu entkommen. Genau diese Entscheidungen sind mir diesmal positiv aufgefallen. Simon und Eddy lassen sich von der Atmosphäre einfangen, die Hauke erzeugt und vermitteln mir den Eindruck, dass sie in diesen Momenten wirklich unter Stress stehen und schnelle Entscheidungen treffen. Die sind vielleicht nicht immer das Beste, was man in der Situation machen kann, aber das macht es nur unterhaltsamer, weil es für mich nachvollziehbar ist. Klar, man kann sich an den Kopf fassen, warum Eddy eine Schrotflintenpatrone für einen Luftschuss verschwendet. Wenn man sich aber in den Charakter versetzt, der nicht viel über die Trauernden weiß, dann ist die Idee gar nicht so dumm. Denn normalerweise bleiben Menschen bei einem Schuss stehen, da ihnen Gefahr drohen könnte.

Zusammenfassend war das Abenteuer sehr ausgewogen. Es gab immer wieder unterhaltsame Sprüche, Simon und Eddy machten einen ausgelassenen Eindruck. Daneben streute Hauke viele Informationen, die besonders interessant waren, wenn man die ursprüngliche T.E.A.R.S.-Reihe gesehen hat. Zu Beginn des Abenteuers gab es einen Kampf und am Ende eskalierte die Situation förmlich. Damit gehört diese Folge für mich zu den besten Teilen der Reihe, auf eine Rangordnung verzichte ich diesmal aber.

Wie hat euch die Vorgeschichte gefallen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert