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Abenteuer auf Burg Frohenfels

Als ich noch deutlich jünger war und voller Leichtsinn, wollte ich eine Serie für das Kabelfernsehen schreiben. „Wie kompliziert kann es sein?“, dachte ich mir. Nun, keine zwei Jahrzehnte später, ist mir gerade bewusst geworden, dass ich bereits über ein Millionenpublikum verfüge. Nun ist das Schreiben von Witz und Charme nur die halbe Miete, man braucht auch Schauspieler, ein Set und… Budget. Das klingt nicht nur für euch wie tausend fremde Begriffe! Was also tun?

Moment mal. Wer sagt denn, dass ein Text nicht reicht? Ihr seid doch alle voller Fantasie… dann wird das schon funktionieren. Ihr stellt euch das einfach vor! Wir haben eine Comedy-Serie, denkt euch also nach quasi jedem Dialog ein *Lachen des Publikums und Applaus*. Viel Spaß!


Szene: Die chaotische Mittelalter-WG lebt in einer kleinen Burg am Rande eines Waldes. Die Magierin Ela versucht gerade, einen Zauber zu wirken, um das Essen auf dem Tisch zu kühlen, während der Barde Timo sein Lauteninstrument abstimmt. Der Barbar Grank, den niemand wirklich versteht, versucht ein Stück Fleisch aus einer Keule mit seinem Finger zu schneiden, während die Diebin Anna in einer Ecke des Raums sitzt und ihr Tagebuch schreibt.

Ela: (murmelnd vor sich hin) Ich muss nur den richtigen Zauberspruch finden… Ah, hier ist er!
Timo: (seufzend) Ach, Ela, du weißt, dass es keinen Zauber gibt, der Essen kühlt. Wir sollten es einfach schnell essen, bevor es schlecht wird.
Ela: (schmollend) Aber es muss doch einen Weg geben!
Anna: (unterbricht ihr Tagebuchschreiben) Ich wünschte, wir hätten unser eigenes Gemüse und Obst, dann müssten wir nicht immer auf verderbliches Essen angewiesen sein.
Grank: (mit vollem Mund) Wawa?
Anna: (leicht genervt) Ich meine, dass wir unser eigenes Essen anbauen sollten, damit wir immer frisches Gemüse und Obst haben.
Timo: (lacht) Du bist eine Diebin, Anna, kein Gärtner.
Anna: (mit einem Augenrollen) Ich weiß, aber ich habe davon geträumt, einen eigenen Garten zu haben, seit ich ein kleines Mädchen war.

Plötzlich öffnet sich die Tür und der tattrige alte Ritter Klaus tritt ein.
Klaus: (atmend) Ihr werdet es nicht glauben, was ich gerade im Wald gesehen habe!
Ela: (skeptisch) Was denn, Klaus? Wieder ein Einhorn?
Klaus: (aufgeregt) Nein, nein, es war ein Drache! Ein riesiger, furchteinflößender Drache!
Timo: (belustigt) Ein Drache? Klaus, du siehst langsam wirklich alles.
Grank: (grinsend) Vielaa wechsel Bau?
Anna: (besorgt) Aber was machen wir, wenn der Drache uns angreift?
Klaus: (beschwichtigend) Keine Sorge, ich werde euch beschützen.
Ela: (seufzend) Na gut, dann sollten wir uns auf den Weg machen und den „Drachen“ finden.

Die Gruppe begibt sich auf die Suche nach dem „Drachen“, bereit für ein weiteres Abenteuer voller Chaos und Humor. An dieser Stelle stellt ihr euch Werbung für eine Nudelsuppe vor.
Sie durchqueren den Wald und erreicht schließlich eine große Höhle am Ende eines Tals. Klaus zeigt aufgeregt auf die Höhle.

Klaus: Dort drin ist er! Der furchterregende Drache!
Timo: (lacht) Sieht für mich eher aus wie eine normale Höhle.
Grank: (mit einem Schulterzucken) Gucki gucki.
Anna: (ängstlich) Aber was ist, wenn es wirklich ein Drache ist?
Ela: (selbstbewusst) Dann werden wir ihn besiegen!

Szenenwechsel. Die Gruppe betritt die Höhle und findet tatsächlich einen Drachen, der tief schläft und schnarcht. Aber als Klaus ihm zu nahe kommt, wacht der Drache plötzlich auf und brüllt laut.

Drache: (brüllend) Wer wagt es, meinen Schlaf zu stören?
Klaus: (ängstlich) Das war ich nicht, Herr Drache! Wir wollten nur…
Drache: (unterbricht ihn) Ihr habt Glück, dass ich heute keinen Hunger habe. Sonst hätte ich euch alle gefressen!
Timo: (schmunzelnd) Wir wussten, dass Sie ein friedlicher Drache sind.
Ela: (ernst) Aber es gibt Gerüchte, dass Sie Menschen angreifen.
Drache: (verwirrt) Menschen? Ich habe nie jemanden angegriffen.
Anna: (erstaunt) Aber warum haben die Leute dann Angst vor Ihnen?
Drache: (traurig) Ich weiß es nicht. Vielleicht haben sie Angst vor etwas, das sie nicht verstehen.
Grank: (lacht) Anga Grank, aua aua hahaha!

Die Gruppe unterhält sich noch eine Weile mit dem Drachen und merkt schließlich, dass er nicht böse ist. Sie beschließen, zurück zur Burg zu gehen und ihren neuen Freund einzuladen, bei ihnen zu bleiben.

Klaus: (glücklich) Ich habe noch nie einen Drachen als Freund gehabt!
Timo: (schmunzelnd) Und ich denke, du hast auch noch nie einen Einhorn-Zauber gewirkt.
An dieser Stelle lachen wir alle gemeinsam, weil das mit dem Einhorn zuvor schonmal erwähnt wurde und wir als Publikum es lieben, wenn Dinge erneut aufgegriffen werden.

Grank: (nachdenklich) Oglaf, meeera Uok…
Ela: (lachend) Und ich denke, wir sollten unser Essen jetzt einfach genießen, bevor der Drache alles auffrisst.
Jetzt lachen wir wieder, weil Drachen ja groß sind und alles auffressen, haha, aber so ist es hier nicht gemeint sondern sehr lustig. Außerdem ist die Folge vorbei und am Ende wird immer gelacht.

Ende.

Und, seid ihr von den Socken geblasen? Nein? Dann geht es euch wie mir. Zu meiner Verteidigung: Ich habe um 23:18 Uhr am 31. März bemerkt, dass der 1. April ansteht. So viel zu meiner Erinnerung, die mich seit 3 Monaten darauf hinweist, dass es Zeit ist diesen Blog in einen Kochblog zu verwandeln… vielleicht im nächsten Jahr. Für die Abenteuer der Burg Frohenfels sehe ich allerdings keine strahlende Zukunft. Genießt den Tag!

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