4 – Artefakt
Erwischt, Vergessen, Wiederholungstäter, Alles muss raus, Laborratte, Stark
Stowasser beschäftigt sich mit dem gefunden Buch und entdeckt dabei Dinge, die vermutlich nicht entdeckt werden sollten...
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Music: Chivalry Fair by Alexander Nakarada
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Um unser aller Leben leichter zu machen, findet ihr im Folgenden noch die Texte zu den besprochenen Nachrichten:
Erwischt: In Frahnfurt wurde der Fuchs, der für den Raub mehrere Nutztiere verantwortlich gemacht wird, gefangen und erlegt. Bei der Jagd sind der Jäger und drei weitere Männer verschwunden. Man sei sich aber sicher, dass der gefangene Fuchs für diesen Vorfall verantwortlich ist. Es wird erwartet, dass in den nächsten Tagen wieder mehr Ruhe im Dorf einkehrt. Klithilde, die verrückte Alte im Dorf, hat bereits einen Sitzstreik auf dem Dorfplatz angekündigt, da sie die Ergebnisse für Augenwischerei hält.
Vergessen: Nachdem in Rübensal der Biberdamm abgerissen werden konnte, fließt das Wasser wieder wie zuvor durch das Dorf. Besonders der lokale Müller ist glücklich, dass sein Wasserrad wieder funktionstüchtig ist. “Was hätte ich machen sollen, das Rad von Hand drehen? Da wird das Mehl ja nie fertig!”, äußerte er als Statement. Abseits dieser freudigen Nachrichten betrauert das Dorf den Verlust von Herlof, dem Bauern. Er war das traurige Opfer des Kampfs gegen die Biber, erschlagen von einem herabstürzenden Baumstamm.
Die Frau, die in der Nähe des Damms gefunden wurde, erfreut sich bester Gesundheit, kann sich aber weder an ihren Namen, noch an ihre Heimat erinnern. Ich habe aus verlässlicher Quelle erfahren, dass ihre Haut sehr blass ist und ihre Sprechweise durchaus zu jemandem von königlichem Blut passen würde. Eine Schauspielerin kann ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.
Wiederholungstäter: Der schreiende, nackte Mann, der in der Nähe von Accumo gesichtet wurde, wurde heute in der Nähe des Westtores von Aberctoma gesichtet. Zumindest decken sich die Beschreibungen. Wie er die Strecke in so kurzer Zeit zurückgelegt hat, ist unklar, da angenommen wird, dass er zu Fuß unterwegs ist. Wie zuvor war keine Kontaktaufnahme möglich, da er, kurz nachdem man ihn bemerkte, schreiend davon rannte.
Alles muss raus: In Dettmarsch haben die Steuereintreiber Burg Zwiebelstein besetzt. Der Aktion vorangegangen war ein Rechtsstreit, in dem Graf Zwiebelstein sich wegen ausgebliebener Hilfe durch die königliche Armee geweigert hatte, die Wintersteuer zu zahlen. Seine Hoheit, der König, entschied in seiner Funktion als oberster Richter in diesem Fall zu Gunsten des Königs. Da Zwiebelstein nicht in der Lage war, die Steuer zu entrichten, wurde die Burg besetzt. Die Steuereintreiber verkaufen nun den Besitz, um das fehlende Geld aufzubringen. Besondere Stücke sind der Divan aus dem Speisesaal, ein Kerzenleuchter mit 126 Armen, sowie eine Sammlung an Büchern über schwarze Magie. Wie immer gilt: wer zuerst kommt und zahlen kann, bekommt den Zuschlag. Die Burg selbst soll im nächsten Jahr zur Residenz des Königs ausgebaut werden. Aktuell plant er nicht, dort jemals eine Nacht zu verbringen.
Von Graf Zwiebelstein selbst fehlt seit der Urteilsverkündung jede Spur.
Laborratte: Im Norden von Lonzio gab es in der letzten Nacht eine Explosion, bei der der Turm des Alten Magiers zerstört wurde. Eine Gruppe Abenteurer berichtete heute morgen, dass sie den Magier zwar aus den Trümmern Bergen konnten, er aber kurz darauf an seinen schweren Verletzungen verstarb. Er soll noch “Die Kreatur, sie ist geflohen!” gewispert haben. Worum es sich bei der Kreatur handelt, oder ob es Galgenhumor war, lässt sich zu diesem Zeitpunkt schwer sagen. Die Abenteurergruppe ist nach der Berichterstattung wieder nach Norden aufgebrochen, um besagte Kreatur zu finden. Die Beisetzung des Magiers soll in zwei Tagen stattfinden.
Stark: Vor kurzem wurde der Jahrhundertstein bewegt. Elsbetta, Tochter des Müllers von Thogau, bewegte den Koloss ganze vier Fuß, bevor sie erschöpft zusammenbrach. Eine unfassbare Leistung, die der Müllerstochter zu Recht den Titel “Gelderreichs Stärkste” einbringt. Der Rekord von Svamfir von sechs Fuß ist damit aber weiter ungebrochen, seit inzwischen 72 Jahren. Nichtsdestotrotz, Elsbetta möchte ich nicht zum Feind haben. Ich kann mir mehr als lebhaft vorstellen, wie sie meinen kleinen, schwächlichen Körper wie einen dünnen Zweig im Wind bricht. Die Bewegung des Jahrhundertsteins ist nach dem Hammerschlag von Thogau bereits der zweite unfassbare Kraftakt, den Elsbetta in diesem Jahr vollbracht hat.
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