13 – Drohung
Ironie des Schicksals, Abgetaucht, Teuflisch, Zuwachs, Aktuelles vom Kardinal
Stowasser hat die letzten Nächte mit dem geheimnisvollen Zauberbuch verbracht und möchte zwei wichtige Erkenntnisse mit der Welt teilen.
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Music: Chivalry Fair by Alexander Nakarada
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Um unser aller Leben leichter zu machen, findet ihr im Folgenden noch die Texte zu den besprochenen Nachrichten:
Ironie des Schicksals: Die geheimnisvolle Identität der Frau ohne Erinnerungen in Rübensal konnte geklärt werden. Es handelt sich um die Tochter der kürzlich verstorbenen Gräfin von Accumo und damit die rechtmäßige Erbin der Grafschaft.
Das Geheimnis konnte gelüftet werden, nachdem zwei Attentäter einen weiteren Mordanschlag auf die junge Frau verübten. Sie überfielen Castorella, die mit wirklichem Namen Marella von Accumo heißt, als sie einen Spaziergang durch den Finsterwald machte. Durch ein kaum zu erklärendes Ränkespiel des Zufalls wurden sie dabei doppelt überrascht – zunächst fiel ein Baum, angenagt von einem Biber, auf den ersten Attentäter und erschlug ihn gnadenlos. Kurz darauf wurde die zweite Attentäterin von der geheimnisvollen blauen Ritterin zur Strecke gebracht, die sich gerade in der Nähe befand. Kann man an so viel Zufall glauben? Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig.
Die Attentäterin überlebte den Kampf und konnte ihr Gewissen noch durch den Verrat ihres Auftraggebers erleichtern – Bruno Agnelli, der nach dem Verschwinden von Marella das Grafentum als Nächster in der Erbschaftsfolge übernahm. Marella hat bereits angekündigt, ihr angeborenes Recht zu nutzen, keine rosigen Aussichten für Bruno. Des Weiteren hat sie angeordnet, dass Rübensal für die Verdienste der Dorfbewohner belohnt werden soll und der Biber das neue Wappentier der Grafschaft wird. Die geheimnisvolle blaue Ritterin stand, wie so oft, nicht für eine Erklärung bereit.
Abgetaucht: Im Hafen von Dolagnia sind in letzter Zeit vermehrt Libellenhaie zu sehen. Bisher kam noch niemand zu schaden, allerdings sind diese aggressiven Tiere normalerweise nicht so nah an der Küste zu finden. Die örtliche Stadtwache ermittelt nicht, da die meisten Stadtwachen nicht schwimmen können. Unter den Seeleuten gehen ein paar wilde Gerüchte um, doch das ganze Garn zu entspinnen würde zu lange dauern. Deswegen der einfache Tipp: Wer nichts aus dem Hafen braucht, bleibt dem Hafen fern.
Teuflisch: Überraschende Neuigkeiten aus der Akademie des Allsehenden Auges. Und wenn ich sage “Überraschend”, meine ich absolut vorhersehbar nach den letzten Meldungen zur Akademie. Nachdem sich gestern Nacht der Himmel über der Akademie verdunkelte und ein riesiger Kreis aus blauem Feuer um das Gebäude erschien, sind sich Experten nun sicher. Jemand hat einen der verbotenen Dämonen beschworen. Zu diesem Zeitpunkt ist noch unklar, welche unheilige Kreatur hier den Boden unseres geliebten Gelderreichs betreten hat. Die Feuerwand ist kalt und hindert niemanden daran, sie zu passieren. Eine Reihe erschrockener Studierender hat bereits die Flucht ergriffen. Ihren Berichten nach hat Anna-Lena, die Studierende, die vor einiger Zeit ein verbotenes Buch entwendete, im Innenhof der Akademie gemeinsam mit einigen Helfern einen riesigen Beschwörungszirkel aus Blut gezeichnet und eine ungenaue Anzahl an Opfern erbracht.
Die Leitung der Akademie stand nicht für eine offizielle Aussage zur Verfügung, da sie sich in Eulen verwandelten und die Flucht ergriffen. Ich empfehle dringend, Ruhe zu bewahren und abzuwarten, welcher Dämon beschworen wurde und wie sich die Lage entwickelt.
Zuwachs: In Andenfurt wurden in der letzten Vollmondnacht jeweils drei Drillinge zum Schlag der dritten Stunde geboren. Was für ein seltener und absolut natürlicher Zufall! Trotzdem empfehle ich den glücklichen Eltern in den nächsten Jahren regelmäßige Besuche in den örtlichen Klostern und wöchentliches Waschen in Weihwasser. Nur, um ganz sicher zu gehen.
Aktuelles vom Kardinal: In einer unerwarteten, aber vorhersehbaren Wendung des Schicksals wurde Kardinal Miso des Mordes an Bischof Rubrik für schuldig befunden. Die Ankläger präsentierten mehrere belastende Beweisstücke und der Hohepriester konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Vorwürfe nicht aus der Luft gegriffen sind. Im Anschluss wurde der Kardinal ebenfalls durch das Ritual des kopflosen Hahns für schuldig befunden. Ihm drohen nun 25 Jahre im Kerker, eine Zeit, die vermutlich sein Lebensende überschreitet.
Dem kürzlich gegründeten Schneiderhaus „Misos Wahl“ wird der Eklat mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht schaden. Bereits jetzt sind Dutzende Bestellungen für das schwarze Beinkleid mit rosafarbenen Sonnen eingegangen, welches der Kardinal bei der Urteilsverkündung trug.
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