Adventskalender #5 – Abenteurerfalle

Einen schönen zweiten Advent miteinander! Gestern haben wir uns mit Adventskalender #4 – Olsens Schloss angesehen, wie man den Schaden durch Abenteurer in Grenzen hält. Aber bisher haben wir uns nie gefragt: cui bono – wer profitiert eigentlich von einer Falle?
Bevor wir uns diesem widmen, wieder ein Wort der Warnung – dieser Inhalt richtet sich primär an Spielleiter*Innen. Wenn ihr also Spieler*Innen seid, seid euch bitte bewusst, dass ihr euch selbst spoilern könntet.

Die Abenteurerfalle

Es ist ein seltsames Bild. Ihr befindet euch mitten im Wald, weit, weit weg vom nächsten Dorf. Und doch steht hier vor euch, direkt auf einer Lichtung, eine riesige Holzkiste. Eine Seite der Kiste ist nach oben gezogen und gibt so den Weg ins Innere frei, wodurch ihr freien Blick auf… einen riesigen Edelstein habt. Bei aller Liebe, es ist einfach eine riesige Falle, wie man sie in kleinerer Ausführung für Hasen nutzt. Es geht kaum offensichtlicher.
Auf der anderen Seite ist der Edelstein wirklich, wirklich groß…

Das Problem
Muss ich das diesmal wirklich erklären? Es ist ganz einfach, wenn man den Edelstein anhebt, wird ein Gegengewicht fallen gelassen und die Holzwand fällt nach unten, sodass man in der Kiste eingeschlossen ist.

Die Lösung
Die Falle ist wirklich sehr, sehr simpel und ohne viel Handwerkskunst erstellt. Wenn ein Abenteurer den Edelstein wirklich haben will (der übrigens echt ist), könnte beispielsweise ein neues Gewicht an die Stelle des Edelsteins legen oder mit einem großen Ast dafür sorgen, dass die Holzwand nicht nach unten fallen kann. Oder die Kiste wird mit Gewalt zerstört.

Wo befindet sich die Falle?

Nach meiner Vorstellung in einem Wald oder in einer Höhle. Wichtig ist, dass es ein Ort ist, der ein gutes Stück entfernt von Siedlungen ist und trotzdem nicht völlig abgelegen. In der Nähe einer Handelsstraße, beispielsweise. Oder in der Nähe eines verlassenen Tempels, der oft von Abenteurern aufgesucht wird.

Cui bono?
Die Falle ist weder besonders gewitzt, noch stellt sie ein echtes Problem dar. Warum also?
Die Frage muss aus meiner Sicht lauten: Wer stellt solch eine Falle auf? Und die Antwort bringt mich zum eigentlichen Inhalt – ein Monster.

Darstellung eine Ogers, der auf einem Baumstam sitzt. Er hat langes, wallendes Haar und ist von riesenhafter Statur. Sein Blick ist finster und neben ihm befindet sich eine große Keule

In meiner Vorstellung ist das Bumbulum, ein riesiger, fetter Oger, der im Laufe seines Lebens zwei Dinge gelernt hat:

  1. Abenteurer so lecker
  2. Abenteurer nehmen Glitzerdinge

Irgendwann hat er sich bei einem Jäger den Trick mit der Kiste abgeschaut. Woher er den Edelstein hat, weiß er selbst nicht mehr und für ihn ist er auch nicht wertvoll. Aber aus irgendwelchen Gründen wollen diese dummen Leckerbissen das Ding haben. Und vielleicht kann er sich mit der großen Kiste ja das Gerenne sparen und muss die Schmackis nur noch einsammeln. Das wäre toll.

Falls jemand seine Falle „überlistet“ oder zerstört, dann ist Bumbulum darüber nicht erfreut und wird auf jeden Fall angreifen. Denn er lauert schon in der Nähe und wartet auf seine nächste Mahlzeit.

Die Alternative(n)

Wer es doch gern weniger auffällig hätte, hier mein Vorschlag: die Falle wird in einem Dungeon platziert und statt einem einer Kiste wird der ganze Raum genutzt.
Dafür müssen die Abenteurer bereits einige Räume zuvor versehentlich auf einen Draht treten, der eine kleine Glocke läutet. Ansonsten passiert erstmal nichts. Denn das Glöckchen weckt den Oger.

Einige Zeit später gibt es einen Raum, in dem sich ein großer Edelstein mitten im Zentrum auf dem Boden befindet. Sobald jemand den Raum betritt, wird die Tür zugeschlagen und der Oger springt aus seinem Versteck.

Euer Feedback

Ich bin ganz ehrlich – ich schäme mich ein wenig für diese „Falle“. Auf der anderen Seite finde ich sie ehrlich gesagt so dumm, dass sie mir gefällt.
Was denkt ihr? Ob via Kommentar im Blog, auf Twitter oder in unserem Discord – teilt eure Eindrücke mit mir!

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