Adventskalender #11 – Federkleid

Wenn ihr euren Spielern schon immer gewünscht habt, dass sie als die Paradiesvögel spielen können, als die ihr sie seht, dann ist hier die Gelegenheit!
Zuvor ein Wort der Warnung – dieser Inhalt richtet sich primär an Spielleiter*Innen. Wenn ihr also Spieler*Innen seid, seid euch bitte bewusst, dass ihr euch selbst spoilern könntet.

Federkleid

Es sieht aus wie die traurigen Überreste der großten Vogelschlacht, die ihr je gesehen habt: der gesamte Boden des Raums ist mit Federn aller Größen und Farben bedeckt. Klassisch weiß bis strahlend rot oder blau, eine wahre Augenpracht. Die Federn reichen euch bis zu den Kniescheiben, was es unmöglich macht zu erkennen, was sich darunter befindet. Vermutlich der gleiche Boden, wie in den letzten Räumen.


Karte eines quadratischen Raums ohne Markierungen

Das Problem
Ja, natürlich verstecken sich unter den Federn Löcher. Diese sind gefüllt mit einer klebrigen Flüssigkeit, richten aber ansonsten keinen Schaden an. Nur emotional. Denn man, ist das peinlich, in eines der Löcher zu fallen und danach am ganzen Leib mit Federn bedeckt zu sein, die festkleben. Natürlich folgen die Löcher im Boden keinem einfachen Muster, sodass es nicht einfach ist zu sagen, wo sich ein Loch befindet.

Die Lösung

Man kann Glück haben und einen Pfad finden, der durch den Raum führt, ohne ein Loch zu erwischen. Oder man nimmt sich viel Zeit, um die Federn immer wieder beiseite zu fegen, um einen kurzen Blick auf den Boden zu erhaschen. Aber wie gesagt, das kostet Zeit, da die Feder immer wieder zurückfallen.

Dann bleibt da noch der raue Weg der Gewalt. Man kann die Federn anzünden und so im ganzen Raum abbrennen. Wäre natürlich ungünstig, wenn man gerade darinsteht.

Karte eines quadratischen Raums mit Markierungen der Löcher

Die Alternative(n)

Ich habe selten eine so elegante und effektive Falle gesehen. Hier ist alles auf den Punkt. Wenn wir schon daran rumdoktoren müssen, dann fügen wir vielleicht falsche Bodenplatten hinzu, die beim Auftritt einbrechen, um die Löcher zu verstecken. Aber ansonsten muss das Prinzip bleiben: Teeren und Federn.

Die Geschichte

Die Prüfung des Federkleids basiert eigentlich auf einem alten Brauch der Zezeze. Sie sammelten das ganze Jahr über Vogelfedern aller möglichen Arten. Teilweise legten die Mitglieder des Stammes dafür große Strecken zurück, um besonders seltene und eindrucksvolle Federn zu erhaschen. Die Krönung aber war eine einzelne goldene Feder, die im Raum versteckt wurde.

Für den Beginn der Prüfung wurden die jungen Frauen und Männer in den Raum gelassen, mit dem Ziel, in eines der Löcher zu fallen und dann möglichst viele Federn am Körper zu haben. Je prächtiger am Ende des Federkleid war, das so entstand, desto mehr galt die jeweilige Person als von den Göttern gesegnet. Sollte jemand sogar die goldene Feder am Leib haben, was sehr selten geschah, sahen die Zezeze das als Zeichen und machten die Person zu ihrer neuen spirituellen Führerin.

Inzwischen gibt es diesen Brauch abgewandelt auch in einigen anderen Tempeln, allerdings dient er dort mehr der Markierung, um zu erkennen, ob jemand versucht hat sich an den Schätzen des Tempels zu bereichern.

Euer Feedback

Ob via Kommentar im Blog, auf Twitter oder in unserem Discord – teilt eure Eindrücke mit mir!

Wenn ihr die letzten Fallen sehen wollt, findet ihr sie hier:
Adventskalender voller Fallen
Adventskalender #1 – Arizaras Pfad
Adventskalender #2 – Packende Löcher
Adventskalender #3 – Anziehungskraft
Adventskalender #4 – Olsens Schloss
Adventskalender #5 – Abenteurerfalle
Adventskalender #6 – Schwebende Knochen
Adventskalender #7 – Eimer voller Wasser
Adventskalender #8 – Rutschige Rampe
Adventskalender #9 – Schlummerkappen
Adventskalender #10 – Showstopper

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert